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Sind Hobbyfotografen die besseren Fotografen?

*********ight Mann
165 Beiträge
Themenersteller 
Sind Hobbyfotografen die besseren Fotografen?
Ja, das ist provokativ, aber wer den Rest liest, der wird sich vielleicht auch so seine Gedanken machen:

Ich habe mich diese Woche mit ein paar Fotografen getroffen und dabei ging es dann natürlich auch um neue Kameras und somit auch um die Sony A7III. Auf jeden Fall waren sich alle einig, dass das die Kamera ist, die man als Profi braucht, weil sie auch bei schlechtem Licht noch Fotos machen kann und sooooo nen Dynamikumfang hat.
Ähm? Hallo? Ist Fotografie jetzt das Malen ohne Licht? Fotografieren alle Profis jetzt Vamiprhochzeiten in schwarz gestrichenen Kapellen, in die noch nicht mal Mondschein dringen darf? Ich als Hobbyfotograf mache mir ein besseres Licht, wenn ich mit dem Licht vor Ort nicht zufrieden bin. Je besser ich in der Fotografie geworden bin, um so seltener brauche ich RAW (und den riesigen Dynamikumfang), weil ich es mit meinem zusätzlichen Licht schaffe das Bild im geeigneten Dynamikumfang zu halten.
"Als Profi hat man gar nicht die Zeit, um zusätzliches Licht zu setzen!" Hat man die nicht, oder nimmt man sich die nicht? Wodurch unterscheidet sich dann ein Profi noch von Onkel Herbert, der sich auch ne A7 gekauft hat und bei ISO 3 Mio fotografieren kann? Was wird in 5 Jahren sein, wenn auch günstige Kameras die entsprechende Dynamik können? Ist es wirklich der Fotografen Weisheit letzter Schluss im Schlosspark mit dem 70-200 und einem Aufsteckblitz mit Joghurtbecher drauf den Himmel an zu blitzen um "gute" Hochzeitsfotos zu machen? Der Assi trägt die Kameratasche anstatt einen Diffusor, Reflektor, oder Blitz zu halten. Ich sehe Fotografen die stellen ihr Brautpaar ernsthaft mit dem Gesicht zur Sonne. OK, so bräuchte ich auch einen Wahnsinnsdynamikumfang, um Brautkleid und Anzug gleichzeitig richtig zu belichten. Aber die je nach Uhrzeit zusammengekniffenen oder ganz im Schatten liegenden Augen bekomme ich auch mit Dynamik nicht weg. Aber vielleicht verstehe ich das als einfacher Hobbyfotograf ja nur nicht richtig.

Wirklich verrückt wurde die Diskussion dann erst als es um die A7 oder doch die A7R ging. OK, einer hatte wohl wirklich schon mal ein 10x3 Meter Plakat fotografiert, an dem man in unter 3 m Abstand vorbei ging, weil es in einer Unterführung ist, aber für normale Plakate gibt's ne Formel aus Abstand und Größe und bei der kommt raus, dass man mit 19 oder gar 24MP weit auf der sicheren Seite ist.
Doch dann kam das Argument schlecht hin: "Ich kann bei so einer Auflösung den Ausschnitt den ich haben will hinterher auswählen". War das nicht genau das, das den Fotografen vom Knipser unterscheidet, dass er sich vorher schon Gedanken ums Foto macht und erst dann abdrückt?

Also hier die aktualisierte Definition des Profifotografen:
Er hat eine A7RIII, belichten seine Bilder um 3 Blenden unter, die kann er hinterher problemlos wieder hoch ziehen, hat aber seine Lichter auch voll im Griff und schneidet die Fotos dann erst am Rechner zu. Das Bild wird natürlich bei ISO 6400 mit einer 1/4000-Sekunde belichtet, damit es auch so knackscharf ist, wie es nur das neuste G-Master hin bekommt.


Klarstellung:
• Das Ganze ist natürlich überspitzt, aber die Ereignisse sind echt.
• Die A7 ist ohne Frage ne tolle Kamera, es geht also nicht um Sony-Bashing.
• Es gibt auch einige tolle Profifotografen, die ich als Vorbild sehe, es gibt aber auch einige, die scheinbar nie richtig Fotografieren gelernt haben, oder einfach so lustlos sind, dass ihnen alles egal ist. Ähnlich wie die Köche, die Fertigprodukte verwenden.
• Durch facebook und Co. sind so viele schlechte Fotos unterwegs, dass wir (und die Leute, die wir fotografieren) uns an schlechte Fotos gewöhnt haben (McDonalds-Effekt).
• Wenn ich Konzerte fotografiere und auch Fotos vom Publikum machen soll, dann stoße ich auch gelegentlich an die Grenzen meiner Kamera und würde mir ne bessere ISO-Performance wünschen. Allerdings sind 90% der Fotos, die hinterher am meisten beachtet werden, welche bei denen das Publikum nur als Schattenriss oder zumindest deutlich unterbelichtet vor dem farbigen Licht der Bühne steht.

Fazit:
Ich liebe die Fotografie und vielleicht habe ich ja jemanden zum Nachdenken gebracht und dazu das was er tut wieder mit etwas mehr Liebe zu tun, denn die Kunst ein gutes Licht zu setzen und die Kreativität bleiben, egal wie sich die Technik in den nächsten Jahren entwickeln wird.


So, jetzt darf gerne diskutiert werden. Wie sind Eure Erfahrungen? Welche Gedanken macht Ihr Euch über die Fotografie?
Profilbild
**********Media Mann
283 Beiträge
Ja, das ist provokativ, aber wer den Rest liest, der wird sich vielleicht auch so seine Gedanken machen:

Ich finde, die Fragestellung ist zum Scheitern verurteilt *ggg*

Glaube nicht, dass sich dazu ein Konsens finden lässt, aber eine 10-seitige Diskussion um des Kaisers Bart, in der sich kommerzielle und hobbymäßige Fotografen gegenseitig auf die Mütze geben.
?
Ich bin ein Mensch vor der Kamera. Ich habe von Fotografen-Technik keine Ahnung. Ich kenne nur einen einzigen Unterschied zwischen Beiden.
Der Profi-Fotograf m u s s.
Der Hobby-Fotograf d a r f.
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
Ist der entschleunigte Fotograf der bessere...
Zunächst einmal: Klasse Eröffnung! Ich mag die überspitzte und pointierte Art der Formulierung. Das macht Spaß zu lesen.

@**********Media: Du hast meiner Meinung nach vollkommen Recht. Das wird schnell ein stechen und hauen werden.

Aber warum? Weil die meisten Fotografen die ich kenne versuchen, sich über mehr Technik, schnellere Workflows, geileres Spielzeug und mehr "Profi-Nimbus" zu profilieren und definieren.

Die wenigen die ich kenne, die das nicht tun, gehen immer mehr "Back to the Roots" oder auch den Weg des "Analogisierens". Da wird wieder ein Bild komponiert, da werden wieder Geschichten erzählt, weg von der Supertechnik und dem "alles geht mit der richtigen 15.000 Euro Ausstattung.

Damit ist es aber vielleicht der falsche Titel. Denn es geht nicht um Profi vs. Hobbyknipser sondern nach meiner Sicht eher um Fotografen (ich meine nicht die Professionalität sondern die Attitüde eines Menschen, der mit Fotos etwas ausdrücken will) gegen knipsende Technik-Nerds, die für alles einen Filter haben oder ein Tool und bei denen "Das final result nur im Aftersession Workflow nach der Postproduction" stattfindet.

So, meine Meinung *zwinker*

Ciao,
Schorsch
Ja
Ja *g*
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*******orts Mann
79 Beiträge
Mach ich was falsch?
****r7:
?
Ich bin ein Mensch vor der Kamera. Ich habe von Fotografen-Technik keine Ahnung. Ich kenne nur einen einzigen Unterschied zwischen Beiden.
Der Profi-Fotograf m u s s.
Der Hobby-Fotograf d a r f.

Kann ich so nicht ganz unterstreichen
Ich bin Profi Fotograf und ich freue mich jedes mal, wenn ich darf...? Mach ich was falsch??
*****a_S Mann
7.058 Beiträge
JOY-Angels 
unnötige Provokation
Du machst ja selbst den Vergleich zu Profiköchen und Hobbyköchen also bleibe ich mal kurz dort: Ja, es ist möglich, dass ein Hobbykoch so gut werden kann, dass er mit viel Aufwand und Kreativität seiner Freundin ein Spitzen-Abendessen zaubert, was besser ist als die vielen Abendessen, die ein Profikoch eines guten Restaurants an einem beliebigen Abend kochen muss.

Aber: Der Profikoch kann prinzipiell auch so ein Spitzen-Abendessen machen, wenn er mal Lust dazu hat, seine Freundin damit zu überraschen, oder wenn er das für einen Kochwettkampf macht. Der Hobbykoch kann aber nicht den Arbeitsalltag an einem stressigen Abend in einer Großküche wuppen, weil ihm dafür die Ausbildung und die Erfahrung fehlt.

Und so ist das bei allen möglichen Berufen, wo es auch eine Hobby-Variante gibt. Mir ist natürlich klar, was du aussagen willst, nämlich, dass manche Profis durch den harten Arbeitsalltag betriebsblind werden und es ihnen guttun würde, auch einmal wieder kreativ und ohne Geld ein tolles privates Kunstprojekt zu machen, um in den Arbeitsabläufen geschmeidig zu bleiben.

Aber genauso könnte man dem Hobbyfotografen sagen: Probier doch mal, mit deinem Hobby deinen gesamten Lebensunterhalt zu verdienen und deine Familie zu ernähren! Also, ich glaube nicht, dass du eine gute Diskussion lostreten wirst mit so einer unnötigen Provokation. Wenn man als Amateur Profis ans Bein pinkelt, bekommt man selten ein Schulterklopfen dafür.
Ich hätte ja jetzt.....
eine eher mittelmäßig schlechte Bildergalerie bei dir erwartet. So gesehen wurde ich dann prompt enttäuscht. Der Anspruch an dieses Thema hätte, mMn, jedoch dieser Vermutung entsprochen. Also, warum so überspitzt und nicht sachlich? Fotografieren tust du doch auch mit Anspruch (und mit der R3 dann auf düsteren Events eben noch ein Stück weit besser *zwinker* ).
Herr 24
*****alo Mann
2.165 Beiträge
ich weiss nicht
in welchen Kreisen Du verkehrst und wer die beobachteten Profis sind. Mir sind keine bekannt, die zu faul zum Lichtsetzen sind. Evtl. hat ein Profi entschieden so und so zu fotografieren, weil es seinem Stil entspricht. Wenn er dann damit Erfolg hat, sprich zahlende Kundschaft anlandet, umso besser. Ok. Das muss nicht viel mit sogenannter, guter Fotografie zu tun haben. Schön, wenn beides zutrifft.
Wie immer, der Konsument entscheidet. 90% von denen können eh keine gute Fotografie erkennen. Die gehen danach, ob Oma Finchen auf dem Bild klar erkenntlich ist......(Als Lehrling hatte ich das Vergnügen in unserer Fotoabteilung Kundschaft zu bedienen. Deren entzückte Ausrufe klingen mir immer noch nach.....)

Der ideale Fotograf ist Profi im Marketing/Verkauf und Amateur im Herzen.

Gruss
Walo
*********ight Mann
165 Beiträge
Themenersteller 
Warum der Titel?
Den Titel habe ich so gewählt, weil ich Leute zum Umdenken bringen möchte und wenn der erfahrene Profi schon meint, dass er ne super Kamera braucht, dann muss der Amateur ja auch eine haben, wenn er vielleicht doch mal Geld damit verdienen möchte. Ich muss also zuerst den Profi erreichen.

Wer meinen Beitrag gelesen hat, der weiß, dass es nicht wirklich um Hobby gegen Profi geht oder umgekehrt und wer genau das versucht, der gehört eigentlich aus dem Thread gelöscht.
boxershorts
Du weißt doch ... es gibt überall Ausnahmen. Ich bin mir sicher, du weißt, welchen Grundsatz ich da anspreche.
bessere Technik?!
ja auch ich glaube, dass es einen Unterschied macht, ob mal mit einer relaiv billigen Kamera, oder einer hochwertigeren Kamera , wie Nikon, Canon, fotografiert, um auch andere Marken ins Spiel zu bekommen. Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen kommt der Unterschied zum tragen.

Aber egal ob Hobby oder Profi, für mich gilt bei der Fotografie ein Zitat:

Es ist nicht die Kamera, sondern wer dahinter steht. (-Autor unbekannt)

und genau an diesem Punkt endet die "Macht der Technik", dort beginnt die Kreativität
???
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der Profi-Fotograf eher mit seiner Technik fotogragiert als der Hobby-Fotograf mit seinem Auge, seinem Herzen und seinem Bauch.
Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.
Ich habe gleich ein solches Shooting ohne Technik und ohne Erfüllungs-Druck.
****51 Frau
19.417 Beiträge
Musste doch lächeln als ich dies hier las. *grins*

Warst du auf einem Stammtisch von der FC?
Da habe ich solche Situationen auch schon erlebt und dem Stammtisch den Rücken gekehrt.
Als Hobbyfotografin möchte ich lernen und nicht eine Materialschlacht betreiben.
Ich muss mir meine Ausrüstung zusammensparen und genau überlegen, was ich mir zulege und was nicht.

Etliche Fotografen kaufen sich immer wieder die teuerste und neueste Kamera, die teuersten Objektive und fotografieren dann im Automatikmodus. *haumichwech*

Ich denke, ein guter Fotograf definiert sich nicht durch sein sauteures Equipment, sondern durch das was dabei rauskommt, sprich das Foto.
*****ift Mann
1.361 Beiträge
Einfach mal die Suche Forum bemühen.
Das Thema wurde schon vor Jahren breit getreten...
*****alo Mann
2.165 Beiträge
Zitat-Nachtrag
der Amateur spricht von Technik

der Profi spricht vom Geld

der Fotograf vom Licht

und noch was: KISS...keep it simple and stupid
*****502 Mann
40 Beiträge
Das...
...sehe ich genauso wie gogo51....Es ist nicht das, möglicherweise, sündhaft teure Equipment das Profis/Nichtprofis besitzen, was darüber entscheidet ob man gut und schlecht ist, sondern es ist das Bild was am Ende entstanden ist. Und um einen direkten Vergleich zu haben, am besten noch die unbearbeitete Version davon.
*********tures Mann
399 Beiträge
Wow.....was für ein Thema...
hier aufkommt.....
Ich bekomme es mit der Angst zu tun..., Ich selber bin Hobbyfotograf und begann damit in der Tuning Szene mit einer Canon D1200 und ich war stolz wie Bolle.
Auch im Tuning Bereich und ich bin selber Tuner, ist es ein Völkchen für sich ....auch dort gibt es Hobby und Profis im diesem Segment und auch dort herrscht eine gewisse Aroganz.
Und muss feststellen das es bei Fotografen ob Hobby oder Profi ähnlich ist.
Zum Anfang dachte ich, Ich bekomme Minderwertigkeits Komplexe hier da ich nur mit einer Canon Eos D1200 bzw mittlerweile mit einer Eos D77 fotografiere ....
Aber ich bin immer noch Stolz wie Bolle und ich behaupte nicht die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben oder die super mega Bilder zu machen..... ich bin immer wieder froh wenn sich ein Hobbyfotograf oder Profi findet der mir Tips oder Tricks verrät.
UND GANZ EHRLICH .... jeder nennt sein eigen das was er hat und ihm gefällt .... den das ist für denjenigen das beste....
Ob er nun Daimler fährt oder Mazda .... ob er eine super mega teure Kamera hat oder nur eine Canon Eos D77....
Dazu kommt das jeder eine anderen Aufnahme Technik hat und seinen eigenen Stil.....
Also erfreut euch ohne Häme über schöne Bilder und gebt denen Unterstützung die noch gut werden wollen....
Aber kratzt nicht an dem Ego mit einer Diskusion wer nun der Bessere ist und gedenkt in Demut wie alle mal angefangen haben.
Denn der Vorteil eines Hobbyfotografen ist..... es ist ein Hobby und das soll Spaß machen und er bindet sich nicht an Vorgaben.
Der Profi hingegen hat die Erfahrung und genießt den Respekt derer die es lernen wollen.

Sorry das ich es so gelassen und ehrlich Ausdrücke .....

Ganz liebe Grüße Jörg
*********ight Mann
165 Beiträge
Themenersteller 
@gogo51
Nein, es war nicht fc, aber so ähnlich und während die "Profis" philosophierten, saßen die Anfänger mit offenen Mündern daneben und lernten die alten Weisheiten wie dass nur eine Vollformat-Kamera eine richtige Kamera ist. Dass "Vollformat" eigentlich "Kleinbild" ist und alles andere als "voll" ist den wenigsten bewusst. Die meinen sie haben etwas ganzes, dabei haben sie auch nur etwas Kleines, wie die Kameras, die sie verachten.
"Je besser ich in der Fotografie geworden bin, um so seltener brauche ich RAW (und den riesigen Dynamikumfang)"

Ab da habe ich aufgehört weiter zu lesen...

Gruß von einem Hobby/Berufs Knipser der mit einem CCD Sensor und 11.5 Evs eine "freie" Serie für ne große Modekette 2009 geschossen hat.
Profilbild
*********tails Mann
44 Beiträge
*****alo:
Zitat-Nachtrag
der Amateur spricht von Technik

der Profi spricht vom Geld

der Fotograf vom Licht

und noch was: KISS...keep it simple and stupid

Amateur heißt eigentlich "Liebhaber" - d.h. es geht um die Liebe zur Sache und bei Fotografie ein entsprechendes Ergebnis zu erhalten. Wo es allgemein schlecht ist, das sind dann Dilletanten. Und da spielt
es auch keine Rolle, ob sie damit Geld verdienen und damit Profis sind.

Richtige Profis wiederum kaufen sich die Technik normalerweise nicht zum Selbstzweck, sondern weil es genau das ist, was sie für ihre Aufträge, für ihre Kunden brauchen.

Es gibt natürlich jede Menge Formen dazwischen, Leute die Geld verdienen wollen, aber nicht so richtig Ahnung haben oder kein Geschick. Die meisten Berufsfotografen, die ich kenne, arbeiten sehr ordentlich und benutzen halt Technik, die ihrem Workflow möglichst wenig im Weg ist.
cause you've never known me
****sk Mann
236 Beiträge
Stammtisch-Gerede? Who cares...
Das Thema ist wirklich nicht neu... Habe mal was zu Aufnahmeformaten geschrieben, was hier eigentlich auch passt:

Jetzt kommt die Gretchenfrage: Braucht man das? Wer braucht was?
Ich ärgere mich, wenn ich direkt die Verteufelungen höre. Wer schon mal die Detailtiefe einer 60MP-Aufnahme gesehen hat, stellt keine Fragen mehr nach dem Zweck. In der kommerziellen Fotografie geht es sehr oft um Details. Da sollen zum Beispiel Stoffe visuell fühlbar gemacht werden. Das geht auch mit 8MP. Aber wenn man eh Zehn- oder Hunderttausende Euros in eine Produktion steckt: Warum soll man dann an der Kamera sparen?! Natürlich sind die Kameras auch ein Statussymbol. Aber das ist ein Clooney vor der Kamera ebenso. Und wenn wir dann plötzlich alle überteuerten Industriekaffee mit haufenweise Alu-Schrott drum herum kaufen, geben wir den Strategen dahinter doch recht...

Wobei die Einstufung als Profis beim Stammtisch vermutlich gewagt war...
Lieber TO, da bist du großen Jungs auf den Leim gegangen. Da geht es tatsächlich nicht um Fotografie, sondern um Alpha-Tier-Gehabe. (Und ja, ich freue mich über den doppelten Wortsinn bei Sony-Kameras!) Die wirst du auch nicht mit einem Foren-Thread bekehren. Da geht es (zumindest in weiten Teilen) um Geltungsbedürfnis, Egoprobleme. Wer hat die dickste Kameratasche, das längste Zoom und und den größten Kamerabody.
In jeder Fotozeitschrift wird erklärt, dass man mit dieser und jener neuen Kamera bessere Bilder machen kann. Heutzutage kommen dann noch Experten auf allerhand Social-Media-Kanälen hinzu. Im kommenden Quartal wird dann eine neue Kamera auf den Thron gehievt und erklärt, dass man damit die besten Bilder machen kann. Und dass man sich am besten nur noch genau diese Kamera holen soll. (Wer es nicht glaubt, kann sich ja mal durch Fotozeitschriften aus den letzten Jahrzehnten blättern.) Die Intention dahinter ist klar: Die Magazine (und auch die Blogger) haben Anzeigenkunden. Und mit Superlativen lassen sich am besten Neuigkeiten verkaufen, die vielleicht auch gar nicht mehr so sonderlich innovativ sind.
Also... einfach nicht alles glauben, was man so hört/liest...
art_of_nude - fine art nude
*******nude Mann
1.271 Beiträge
Diese Diskussionen kennt man mittlerweile zur genüge. Entweder verlaufen sie lustig und unterhaltsam oder die Teilnehmer fangen irgendwann an, sich zu zerfleischen. Ich hol mir schon mal `ne Tüte Chips.

Was wird in 5 Jahren sein, wenn auch günstige Kameras die entsprechende Dynamik können?

Sieht man doch jetzt schon. Haufenweise "Fotografen" unterwegs, weil sie sich mit der tollen Kamera bei Media-Markt scheinbar gleich das ganze Fotografie-Wissen mitgekauft haben.
Beispiel: Aussage einer "Hochzeits-Fotografin": "Ich bin eine von denen, die den Profi-Fotografen die Preise kaputt machen!". Die war da auch noch stolz darauf.

Bei der ganzen Diskussion um Technik (ein Bereich in der Fotografie, der mich nur am Rande interessiert), wird oft vergessen, was den Fotografen ausmachen:

• Gespür für Motive
• Wissen über Gestaltungsrichtlinien
• Sinn für die richtige Perspektive
• Bildsprache
• Gefühl für Farben
• Professionelle Lichtsetzung (nicht nur im Studio)
• Analytisches Sehen von Licht
• usw ...

Aber in solchen Diskussion geht es irgendwann oft nur noch um die eigenen Profil-Neurose und den brennweiten-bedingten Schwanzvergleich.
Wetten?
Liebefeld :-)
**********kmann Mann
1.329 Beiträge
Perfekt .

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen !

*g*
Wenn ich vor der Kamera stehe ist es mir vollkommen Banane, ob da mit "veralteter Technik", oder mit einer superduper Alienkamera geshootet wird. Was am Ende dabei herauskommt ist entscheidend, nämlich tolle Fotos.
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